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VERANSTALTUNGEN

VERANSTALTUNGEN AUS PANKETAL UND DEM BARNIM


HEUTE
25.05.
SPD Barnim lädt zu ihrem Frühlingsfest auf dem Gut Hobrechtsfelde ein

ab 16:30 Uhr
auf Gut Hobrechtsfelde
Hobrechtsfelder Dorfstraße 45
16341 Panketal


HEUTE
01.06.
Buntes Straßenfest am Rathausplatz!

11:00 – 20:00 Uhr
am Rathhausplatz Panketal

Zu einem Fest für alle rund um das Panketaler Rathaus lädt die Initiative „Panketal ist bunt!“ am 1. Juni 2024 von 11-20 Uhr ein.
Gemeinsam für eine offene Gesellschaft mit Mut zu Vielfalt, Demokratie und Toleranz
und gegen Rechtsextremismus und Hetze in unserer Gemeinde.

Unter diesem Motto wollen wir uns treffen, diskutieren, Spaß haben, zusammen essen und trinken und einen bunten Tag genießen.

Neben einem Bühnenprogramm mit Musik, Texten und Tanz sind Info- und Mitmachstände für alle Altersgruppen geplant. Es wird zu essen und zu trinken geben, Raum für Vernetzung und Austausch, lokale und regionale Initiativen, Sportvereine und Musikschulen sind aktiv dabei.

So beschreibt die Initiative „Panketal ist Bunt“, warum sie sich zusammen getan hat: „Die aktuelle gesellschaftliche Entwicklung gefällt uns nicht. Wir möchten verhindern, dass Freiheit und die Vielfalt aufs Spiel gesetzt werden, weil Kräfte in diesem Land demokratische Werte in Frage stellen. Zusammen ist es leichter, sich zu positionieren und unsere offene Gesellschaft zu schützen – und es macht mehr Spaß!“

Panketal IST BUNT! ist eine parteiunabhängige Initiative von Bürgerinnen und Bürgern, die der aktuellen politischen Entwicklung mit klarer Haltung und öffentlichen Aktionen begegnen wollen.  panketalistbunt.de


HEUTE
09.06.
Kommunalwahl und Europawahl
kommend

AKTUELLES

TERMINE/PRESSE/NEWS


Wir trauern um Erika Hopke

Wir trauern um Erika Hopke

Wir trauern um unser langjähriges Mitglied Erika Hopke, die letzte Woche im Alter von 88 Jahren nach längerer Krankheit im Kreise ihrer Familie verstorben ist.

Erika ist während der friedlichen Revolution Ende 1989 der SDP der DDR beigetreten und hat sich aktiv an der Ablösung der SED und dem Aufbau von Demokratie und Gemeinwesen in Zepernick und im Kreis Bernau beteiligt. Sie war langjährig Kassiererin unseres Ortsvereins und hat mit ihrer peniblen Kassenführung den Grundstock für die solide finanzielle Ausstattung des Ortsvereins geschaffen, um die wir von den anderen Ortsvereinen des Barnim beneidet werden.
Wir werden ihre Warmherzigkeit, ihren Humor und die Geradlinigkeit ihrer politischen Überzeugung vermissen.
Unsere Anteilnahme gilt ihrem Ehemann Klaus Hopke und ihrer ganzen Familie.

SPD – Ortsverein Panketal


Volkstrauertag 19.11.2023

Wie bereits im letzten Jahr haben die demokratischen Parteien und Wählergemeinschaften Panketals und die SPD-Bernau zu einem gemeinsamen Gedenken der Opfer von Terror, Gewaltherrschaft und Kriegen in der Welt aufgerufen und am Morgen des Volkstrauertags am Mahn- und Gedenkstein der Opfer des 1. Weltkriegs auf dem Dorfanger in Schwanebeck versammelt.

Nach Begrüßung durch die Initiatoren, Niels Templin (Vorsitzender SPD-Panketal) und Lothar Giercke (Vorsitzender Die Linke-Panketal) ergriffen verschiedene Rednerinnen und Redner die Gelegenheit, die Aktualität des Gedenkens am Volkstrauertag durch demokratische Kräfte zu beleuchten. Es sprachen der Wahlkreisabgeordnete im Brandenburger Landtag Peter Vida (Freie Wähler), der Bürgermeister Panketals Max Wonke (SPD), die Vorsitzende der SPD-Bernau und Wahlkreisspitzenkandidatin von SPD Bernau und Panketal für die anstehenden Landtagswahlen, Martina (Maxi) Schmidt. Ihre Rede ist anschließend dokumentiert.

Zum Abschluss erläuterte der Ortsvorsteher von Schwanebeck Lutz Grieben (Die Linke Panketal) die Bedeutung des nach Abschluss des 1. Weltkriegs errichteten Kriegerdenkmals im Wandel der Zeiten und für das Gedenken heute vor dem Hintergrund der Kriege in Osteuropa und Nahost, aber auch in anderen Regionen der Welt.

Für das kommende Jahr wird sich die SPD-Panketal dafür einsetzen, das Gedenken zum Volkstrauertag für die wichtigen zivilgesellschaftlichen Gruppen und Kräfte wie die Kirchen, die Sport- und Kulturvereine im Ort, aber auch die Feuerwehren zu öffnen und für ihre Beteiligung in der Vorbereitung und inhaltlichen Gestaltung sowie der Teilnahme ihrer Mitglieder zu werben.

Gedenk – und Mahnstunde am Volkstrauertag, Dorfanger Schwanebeck, 19.11.2023
Rede der SPD-Landtagskandidatin Martina Maxi Schmidt

Martina Maxi Schmidt

Am heutigen Volkstrauertag haben wir uns hier zusammengefunden, um den unzähligen Opfern von Krieg, Gewaltherrschaft und Terror in stiller Trauer zu gedenken. Unsere Gedanken gehören den Frauen, Kindern und Männern, die in den ersten Weltkriegen ihr Leben verloren und den über 6 Mio. jüdischen Leben, die durch den Holocaust von Faschisten ausgelöscht wurden.

Wir erinnern an das unfassbare Leid der Menschen, die gefallen sind, aus unmenschlichen Gründen verfolgt und getötet wurden. Wir erinnern an die Trauer und das nicht wieder gut zu machende Leid der Angehörigen und der Überlebenden von Krieg, Gewaltherrschaften und Terror über alle Nationen hinweg. Mit Sorge erleben wir nun einen mit nichts zu rechtfertigenden Krieg in der Ukraine, wo jedes verlorene Menschenleben eins zu viel ist und uns die unerträglichen Bilder, die wir täglich in den Nachrichten zu sehen bekommen, fassungslos, wütend oder traurig, gar hilflos zurücklassen. Seit dem brutalen Angriff der terroristischen Organisation Hamas auf Israel ist nun nichts mehr, wie es einmal war. In Gedanken sind wir heute auch bei den Familien, den unschuldigen getöteten Zivilisten, bei den Angehörigen. Sie haben heute dem Regen getrotzt, um zu erinnern, gemeinsam zu trauern und an dieser Mahnstunde teilzunehmen.

Nie wieder! Gegen das Vergessen! So skandiert es heute. Die Vergangenheit und die Toten sollen uns mahnen, dass sich Faschismus, Antisemitismus, der Holocaust und Krieg und Terror nicht wiederholen. Nie wieder! Gegen das Vergessen!

So skandiert es heute auch, soll keine Floskel sein. Die deutsche Geschichte hält viele Lehren aus dem Nationalsozialismus, gefolgt von faschistischem Terror in der DDR für uns bereit. Ein Blick in die Gegenwart in Deutschland zeigt, dass es Menschen gibt, die sich dieser Lehre offenbar komplett entziehen, die den Volkstrauertag weiter als den Heldengedenktag für Faschisten und Antidemokraten missbrauchen.

Angriffe auf jüdisches Leben, rassistische Übergriffe und Rechtsextremismus nehmen in Deutschland deutlich zu. Angriffe auf Frauen, Kinder und Männer, die Schutz vor Krieg und Verfolgung bei uns suchen, nehmen zu. Meine Damen und Herren, Sie haben den Weg hierher gefunden und setzen damit denjenigen ein wichtiges, entschiedenes Zeichen entgegen, die unsere Demokratie ins Wanken bringen wollen, unsere Gesellschaft gegeneinander ausspielen, denjenigen, die nur Hetzen und Ängste schüren. Das macht mir Hoffnung, dass „Nie wieder“ und „Gegen das Vergessen“ eben keine Floskeln sind.

Unsere Demokratie steht mit Erstarken der Afd auf dem Prüfstand. In Teilen der Afd sehen wir nun öffentlich und unverhohlen rechtsextreme Gedanken sowie Abgeordnete und deren Referenten, die den Holocaust verherrlichen und sich in widerlicher Weise sogar zurückwünschen.
Ohne mich und ohne uns.

Die Erinnerungskultur in Deutschland ist ohne jeden Zweifel wichtig, jedoch ist es mir wichtig, dass es uns als Gesellschaft gelingt und dem Schulterschluss aller demokratischen Parteien obliegt, deutlich zuzeigen, dass Gewalt, Antisemitismus, Rassismus oder faschistische Bewegung in der Gegenwart und in unserer Zukunft keinen Platz haben und wir aktiv gegen die Wiederholung der Geschichte zusammenstehen. Wenn wir wollen, dass „Gegen das Vergessen“ und „Nie wieder“ keine Floskel bleibt, müssen wir sagen „Es reicht“. Ich bin Ihnen sehr dankbar, dass wir heute gemeinsam in dieser Gedenk- und Mahnstunde diesen Schulterschluss zeigen können.

Ich bin Martina Maxi Schmidt, SPD-Landtagskandidatin und danke Ihnen für Ihr Kommen und Ihre Aufmerksamkeit.


Diskussionsveranstaltung in Panketal zu Heizungsgesetz und den Weg zur Klimaneutralität. Simona Koß: „Wir lassen niemanden allein.“

Panketal, 17.11.23

Die Änderung des Heizungsgesetzes (GEG) war eines der am intensivsten diskutierten Regierungsvorhaben der ersten Jahreshälfte. Über das GEG und die kommunale Wärmeplanung, die die Grundlage dafür bildet, diskutierten am 15.11.23 im Rathaus Panketal die direkt gewählte Bundestagsabgeordnete Simona Koß und Bernhard Daldrup, kommunalpolitischer Sprecher der SPD -Bundestagsfraktion, vor einem interessierten und kritischen Publikum.

Von links nach rechts:
Bernhard Daldrup (SPD-MdB), Martina ‚Maxi‘ Schmidt (SPD-Wahlkreiskandidatin Landtag), Simona Koß (SPD-MdB), Max Wonke (Bürgermeister Panketal-SPD)

„Wir haben die Verantwortung, unseren Kindern einen lebenswerten Planeten zu hinterlassen. Und dieser Verantwortung kommen wir jetzt nach.“ so Bernhard Daldrup.

Simona Koß betonte, dass es ihr als Sozialdemokratin wichtig ist, dass dieser Wandel sozial gerecht gestaltet wird: „Wir lassen niemanden allein, der Weg zur Klimaneutralität wird für alle gangbar und bezahlbar sein.“

Wie genau dieser Weg beschritten wird, darüber gab Bernhard Daldrup detailliert Auskunft. Die wichtigste Botschaft: Für Mieterinnen und Mieter, für die Besitzerinnen und Besitzer von Eigenheimen ändert sich ab dem 1. Januar 2024, dem Start des Gesetzes, erst einmal nichts. Bestehende Anlagen können weiterbetrieben werden, falls Umbauten anstehen, werden diese bis zu 70 % vom Staat gefördert. Für Neubauten besteht ab 2024 die Verpflichtung zum Einbau emissionsarmer Wärmequellen. Gefragt sind jedoch zunächst die Kommunen, die – zeitlich gestaffelt – in den nächsten Jahren eine Wärmeplanung vorlegen müssen und dabei vom Bund unterstützt werden.

Maximilian Wonke, Bürgermeister von Panketal, berichtete, dass seine Gemeinde die Wärmeplanung schon angegangen ist und die staatlichen Förderungen in Anspruch nimmt. Vorbilder sind Länder wie Österreich, die Schweiz, die Niederlande und Schweden, in denen die Umstellung von fossilen auf regenerative Energiequellen seit Jahren erfolgreich gelingt.


Jahrestag der Pogromverbrechen

Zum 85. Jahrestag der Pogromverbrechen des 9. November 1938 an unseren jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern im gesamten Deutschen Reich und auch unserer Gemeinde traf sich der SPD – Ortsverein Panketal am Gedenkstein auf dem Zepernicker Dorfanger zu einem stillen Gedenken.

„In diesem Jahr können wir uns nicht zu diesem Gedenktag versammeln, ohne auch die Bilder der aktuellen Ereignisse der letzten Wochen in Israel, aber auch in unserem Land im Kopf zu haben“ betonte der SPD-Ortsvereinsvorsitzende Niels Templin beim Ablegen des Blumengebindes. „Die Erinnerung bewahren – dem Antisemitismus die Stirn bieten ist nicht nur Staatsräson, sondern unser aller Bürger-innenpflicht, um eine Wiederholung von Pogromverbrechen abzuwehren.“ Er fügte hinzu, dass gerade diese Aufschrift auf dem Gedenkstein, die nach Auskunft des Vorsitzenden der Gemeindevertretung Panketals Uwe Voss seinerzeit einstimmig beschlossen wurde, zu entschiedenen Handeln ermuntern sollte.

Panketal ist da auf einem guten Weg: Im letzten Jahr erinnerte die Gemeinde Panketal durch Verlegung von 6 Stolpersteinen der Zepernicker jüdischen Opfer des NS-Regimes im Beisein von auf der ganzen Welt verstreuten Nachfahren und Betroffenen. Durch Beschluss der Gemeindevertretung trägt die neue Sporthalle an der Straße der Jugend den Namen des in Auschwitz ermordeten ehemaligen Vorsitzenden des Sportvereins VfL Sportfreunde Zepernick.

Für den Holocaustgedenktag am 27.1.2024 streben wir wieder ein gemeinsames Gedenken und Mahnen aller demokratischen Parteien und Wählergruppierungen Panketals an.


Das Heizungsgesetz: So gestalten wir die bezahlbare Wärmewende

„WIE KÖNNEN WIR PFLEGE SICHERN?“ – Abschlussbericht zur Veranstaltung der AG 60plus Barnim vom 13.10.2023

Barnim / Bernau – 13.10.2023

Im Landesvorstand der Arbeitsgemeinschaft 60plus entstand die Idee, eine Veranstaltung zu den Reformen der Pflegeversicherung und zur Situation der Pflege im Allgemeinen durchzuführen. Die Arbeitsgemeinschaft 60plus im Barnim hat diese Ideen aufgenommen und um die Fragen rund die Personalnot und Finanzierung durch Betroffene und Angehörige erweitert. Diese drehten sich im Wesentlichen um die Personalnot aber auch um die Frage der Finanzierung durch Betroffene und Angehörige. Die AG 60plus des Unterbezirks Barnim hat dazu eine Themenbezogene Veranstaltung in Bernau durchgeführt.

Begrüßung durch den Landrat Daniel Kurth

Es ist der AG 60plus gelungen, anerkannte Experten mit jahrelanger Erfahrung zu diesem Themenkreis für die Vorträge zu gewinnen. Es haben zugesagt Herr Claus Bölicke vom AWO-Bundesverband, Herr Ulrich Wendte vom Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg, sowie auch der Seniorenbeauftragte des Landes Brandenburg Herr Norman Asmus.

Mit Unterstützung des Ortsvereins Bernau konnte im Kulturhof Bernau ein geeigneter und sehr gut erreichbarer barrierefreier Tagungsraum gefunden werden. Wir haben im Landkreis Barnim flächendeckend eingeladen. Die Plakate mit gutem „Wording“ konnten etwa zwei Wochen vor der Veranstaltung an allen zentralen Orten des Landkreises angebracht werden.

Es kamen 45 Teilnehmer, sodass der Saal sehr gut gefüllt war. Darunter waren Vertreter von Seniorenbeiräten sowie viele interessierte Bürger sowie auch Management der AWO sowie Vertreter der Stiftung Lobetal. Die Veranstaltung wurde von Herrn Rolf Brunssen, Vorstandsmitglied der AG 60plus moderiert.

Christian Jensen – Vorsitzender der AG 60 Plus im Barnim (Bild: Marlies Jensen)

Die Eröffnung wurde durch den Vorsitzenden der AG 60plus Christian Jensen mit einer kurzen Einführung zu den anstehenden Fragestellungen vorgenommen.

In einem Grußwort wies Landrat Daniel Kurth auf die bereits bestehenden umfangreichen Angebote für Senioren im Landkreis hin. Als einer von wenigen Landkreisen bietet der Barnim zwei Pflegestützpunkte in Bernau und Eberswalde an. Zusätzlich wird ein mobiler Stützpunkt eingerichtet, der dann schwer erreichbare Orte in stadtentfernten Bereichen anfährt. Er rief dazu auf, diese Beratungen im vollen Umfange zu nutzen. Zum Thema Fachkräftemangel führte er aus, dass es im Augenblick nicht nur im Pflegebereich Defizite gibt. Alle Branchen klagen über diesen Mangel. Um dem Problem in der Pflege entgegenzuwirken, wird es in Eberswalde zukünftig eine neue Ausbildungsstätte für Pflegeberufe geben. Der Landrat dankte der AG für die Durchführung dieser Veranstaltung.

Claus Böllicke vom AWO Bundesverband (Bild: Marlies Jensen)

Herr Claus Bölicke hatte die schwierige Aufgabe, die Pflegeversicherung in ihrer Historie sowie in der heutigen Form dazustellen. Er machte in seinen Ausführungen klar, dass die Pflegeversicherung trotz aller Zweifel ein Erfolgsmodell darstellt und eine unverzichtbare Säule in unserem Sozialversicherungssystem ist.

Die zu erwartenden und unterschiedlichen Beitragserhöhungen im nächsten Jahr sind Folgen von Grundsatzurteilen, die nunmehr kinderreiche Einzahler bevorzugen. Insbesondere die Finanzierung und die gesamtgesellschaftlichen Aufgaben (Coronamaßnahmen und die demographische Entwicklung) führen dazu, dass die Pflegeversicherung zukünftig eine andere Form der Finanzierung erwarten muss. Dies führte auch in der anschließenden Diskussion unter den Teilnehmenden zu starken Nachfragen. So wurde gefragt, wie eine Einbindung der privaten Pflegeversicherung zu ermöglichen wäre. Fest steht für Claus Bölicke, dass es in absehbarer Zeit zu keinen spürbaren finanziellen Entlastungen in der Pflege kommen wird. Menschen, die längere Zeit in einer Pflegeeinrichtung leben, können jedoch von einer Änderung profitieren: Mit dem Ansteigen der Verweildauer können die Pflegekosten bis zu 300 € pro Monat sinken.

Ulrich Wendte vom Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz (Bild: Marlies Jensen)

Herr Ulrich Wendte, vom Ministerium, hatte sich in seinem Vortrag gut auf die Situation im Landkreis vorbereitet. Er wiess noch einmal darauf hin, dass nicht alle alten Menschen auch pflegebedürftig werden. Laut Statistik sind dies nur ca. 8% der Gesamtbevölkerung deutschlandweit. Mit zunehmendem Alter steigt diese Kurve jedoch an.

Das Land Brandenburg finanziert jedes Jahr Projekte, die zum allgemeinen Wohlbefinden älterer Menschen und ihrer Teilhabe am Leben beitragen. Auch hier warb er für neue Ideen und Initiativen in den einzelnen Kommunen. Der Vortrag machte noch einmal deutlich, dass die Verantwortung für bessere Lebensformen im Alter auch bei den Landkreisen und den Kommunen liegt. Der 7. Altenbericht führt dies noch einmal expliziert aus. Herr Wendte wies in seinem Vortrag auf die Fortsetzung der Pflegeoffensive des Landes Brandenburg hin. Ziel ist es, die Pflege vor Ort bzw. im Quartier zu organisieren. Der Ausbau der Pflegestützpunkte sowie der weitere Ausbau von Kurzzeit – und Tagespflege sind ein weiteres Ziel der Landesregierung. Wie schon angesprochen, fördert das Land Initiativen in den Kommunen. Herr Wendte bedauerte, dass es im Barnim noch einige Kommunen gibt, die diese Unterstützungen nicht oder nur gering abgreifen.

In der folgenden Diskussion wies die Vertreterin der Stiftung Lobetal Frau Möhlhenrich-Krüger auf die erfolgreiche Umsetzung des Pakts für Pflege im Barnim hin. Sie zeigte sich sehr dankbar und anerkennend, dass Brandenburg als eines der wenigen Bundesländer diese Fördermöglichkeiten bietet. Die Stiftung hat Standorte in fünf verschiedenen Bundesländern.

Norman Asmus Seniorenbeauftragter des Landes Brandenburg (Bild: Marlies Jensen)

Herr Asmus, bekräftigte die vorherigen Beiträge. Er warb auch für eine bessere Prävention, damit eine Pflegebedürftigkeit möglichst weit hinausgeschoben werden kann. Die Seniorenbeiräte sind das Sprachrohr in die Ministerien und in den Landtag. Anregungen und Kritik wird hier sehr ernst genommen. Natürlich ist nicht Alles sofort und von heute bis Morgen umsetzbar. Manche Anregungen müssen auch im Kontext mit anderen Interessengruppen und der finanziellen Situation im Land gesehen werden. Er ist zuversichtlich, dass auch aus dem Barnim zukünftig weiterhin gute Anregungen kommen.

Die Teilnehmer konnten nach etwa zwei Stunden Vortrag und intensiver Diskussion einige neue Erkenntnisse mit nach Hause nehmen. Es bestehen zwar weiterhin Probleme bei der Gewinnung von Pflegepersonal, jedoch steigt die Zahl der Absolventen der Ausbildungsstätten kontinuierlich. Bezüglich der sehr hohen Zuzahlungen bei den Pflegekosten ist zumindest erkennbar, dass bei längeren Verweilzeiten eine leichte Kostensenkung, um bis 300€ pro Monat zu erwarten ist.

Die Maßnahmen aus der Fortführung der Pflegeoffensive des Landes zeigen gute Ergebnisse. Es ist auch zukünftig die Aufgabe der Kommunen, für eine wohnortnahe Pflege zu sorgen. Der Pakt für Pflege ist dafür ein sehr gutes Beispiel. Große Träger wie AWO und die Stiftung Lobetal beteiligen sich aktiv an diesem Aufbau.

Die AG 60plus hofft mit dieser Veranstaltung den Teilnehmern Verständnis und ein Stück Sicherheit mit auf dem Weg zu geben. Den Referenten wird ein herzlicher Dank für die kompetenten Vorträge ausgesprochen. Die Umsetzung des Paktes für Pflege und der sonstigen Maßnahmen in den Kommunen wird die AG 60plus weiterhin kritisch begleiten.

Ein besonderer Dank geht an den Moderator Rolf Brunssen. Es ist sein Verdienst, dass alle Fragen an die Referenten weitergeleitet und auch beantwortet wurden.

Im Namen des Vorstandes der AG 60plus im Unterbezirk Barnim

Christian Jensen